Eskalation in der Familie

Bis gestern habe ich niemals gedacht, dass mir/uns als kleine Familie so etwas passieren kann. Ich habe meine Schwiegermutter immer gemocht und habe ich bei Ihnen immer willkommen gefühlt.

Vorneweg: meine Tochter ist ca 2,5. Ich kenne meinen Mann seit 5 Jahren und wir sind seit fast 3 Jahren glücklich verheiratet.

Vorgestern gab es eine Feier auf der mein Mann mit seinen Eltern war, ich habe zuhause auf unsere Tochter aufgepasst.
Morgens bin ich aus allen Wolken gefallen, als mein Mann mir sagte, dass es gestern urplötzlich zu einer kompletten Eskalation kam und seine Mutter 2 Stunden lang auf ihn eingeschimpft und eingeredet hat. Sein Vater hat sich da noch komplett rausgehalten. Es floss auch (wahrscheinlich etwas zu viel) Alkohol, aber das kann so etwas nicht entschuldigen.
Es fielen Dinge wie, dass ich nicht gut für das Kind bin, dass sie solche Menschen wie uns nicht in ihrem Leben haben will, dass mein Mann sich verändert hätte und auch wirklich ekelige Sätze wie "Weg mit solchen Menschen, zack, Weg...". Mein Mann musste weinen und sein Vater saß nur tatenlos daneben.

Dann ging es am morgen weiter. Wir wohnen weit weg und hatten daher bei Ihnen übernachtet.
Es sind sehr verletztende Worte gefallen. Ich verstehe das alles komplett nicht.
Ich hatte seit einiger Zeit das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, aber ich dachte mir nichts großes dabei. Aber anscheinend bin ich aus irgendeinem Grund zum Hassobjekt meiner Schwiegereltern, vor allem -mutter geworden.

- Ich würde mein Kind nur in fremde Hände geben(sie geht zur Tagesmutter, weil ich gerade dabei bin mein Studium zu beenden)

- Ich solle nicht Arbeiten gehen, sie hätte das ja auch "aufgegeben". (Sie arbeitet seit Jahren freiwillig nicht, weil die es sich leisten können)

- Ich wäre kaltherzig zum Kind und würde ihr nicht gut tun (das hatte getroffen)

- Ich würde meinen Mann abschirmen und ihn daran hindern, zu ihr zu ziehen. (Ich bin damals 500km ZU IHM gezogen)

- Ich würde meinen Mann manipulieren, er hätte sich so verändert

- Ich/Wir wären undankbar und Missgünstig ( Wir bedanken uns immer und hatten nie das Gefühl, dass wir in irgendeiner Weise undankbar wären)

- Mein Mann würde in einer Scheinwelt leben und in 10 Jahren aufwachen (???)

- Wir wären verschwendete Lebenszeit.

- ich bin ein "böses Weib"

Was mich aber am meisten getroffen hat war dann der Satz, dass ich intelligent wäre und es bewusst nutzen würde um einen Keil zwischen die Familie zu treiben.
"Jetzt hat sie geschafft was sie wollte"

Wieso?! Ich würde meinem Kind nie die Oma nehmen wollen! Ich hatte mich immer GUT mit ihr verstanden (dachte ich zumindest). Wie kann ein Mensch so toxisch und verletzend sein? Mein Mann ist auf meiner Seite und steht auch noch unter Schock. Wir wissen nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Wir haben das Gefühl, dass sie es am liebsten hätten, wenn ich nicht mehr da wäre. Keine Ahnung. Es ist alles so verletzend. Ich ahbe so viel geweint und bin so enttäuscht. Mein Mann ebenso, insbesondere von seinem Vater, weil dieser nicht hinter ihm steht.

Wie sollen wir jemals wieder mit denen an einen Tisch sitzen als wäre nichts gewesen? Ich werde immer denken, dass sie mich hassen. Ich will aber nicht den Kontakt abbrechen wegen unserer Tochter! Aber ich weiß nicht, was wir sonst machen sollen. Ich habe mich gestern morgen schon versucht zu rechtfertigen, dass vielleicht irgendwas falsch verstanden war aber das war, als würde man gegen eine Wand sprechen...

Es musste einfach mal raus. Ich rede viel mit meinem Mann und treffe bald meinen Vater um zu reden. Aber es ist so belastend. Vielleicht habt ihr Anregungen, wie man nach so etwas weitermacht...


Danke.

21

Lass dich mal drücken.
Solche Szenen so nah gehen an die Substanz. Da darfst du verschreckt sein.

1. Gut dass ihr abgereist seid. Macht eine Kommunikationspause. Sortiert eure Gedanken. Wenn das ne Woche dauert dauert es eine Woche. Wenns drei dauert sind es drei.
Und dann startet ihr einen sehr überlegten Kontakt.

2. Analyse der Situation/Eigenfeedback.
Ihre Vorwürfe zu Kinderbetreuung, Deiner Mutterrolle, deinem Beruf.
Das ist, wie SIE unter damaligen Bedingungen (die heute nicht mehr gelten) für sich entschieden hat. DU - und du allein mit deinem Partner - entscheidest wie ihr beide zum Haushaltseinkommen beitragt und wer das Kind dabei betreut.
Ihr Weg muss nicht deiner sein und ist definitiv nicht der einzige Weg nach Rom. Es steht ihr nicht zu hier zu urteilen. Punkt.
Für nichts davon musst oder sollst du dich bei ihr rechtfertigen. Wichtig. Du gehst bitte nicht in Diskussionen ob und wieviel Krippe. Euer Kind. Eure Entscheidung. Geh nicht auf den Inhalt ein.
Für mich klingt das Sammelsurium an Vorwürfen nach Gaslighting und Manipulation. Du Hexe hast den armen Sohn unter den Pantoffel genommen. Bist ja nicht die erste diese Woche… (Insider). Sie probt grad den Aufstand und schaut wo ihr Sohns steht.
„Ihr haltet mir das Kind vor“. Damit sichert sie quasi schon von vornherein ab dass ihr sie in ihres shitty Verhaltens nicht in ein timeout schickt. Clever. Aber damit würde ich sie nicht durchkommen lassen. Wenn sie sich nicht benehmen kann sieht sie keinen von euch. Auch das Kind nicht. Findet sie fies? Du kennst „Wer vögeln will muss lieb sein“? Gilt hier auch. Wer Enkel sehen will muss lieb sein.

3. Feedback:
Würde ich schriftlich machen. Bevorzugt dein Mann.
Mama, ich bin entsetzt wie du dich aufgeführt hast. Im wesentlichen darf der Passus von oben rein. „Euer Leben, Eure Entscheidung.“
Zweitens… würde ich eine ernsthafte Entschuldigung für ihren Ausfall dir ggü verlangen. Und zwar eine richtige. Google mal nach „Elemente einer Entschuldigung“. Nicht „tut mir leid dass du so fühlst.“

4. Konsequenzen:
- Beziehung wird wieder aufgenommen wenn sie sich entschuldigt hat. Vorher gibt es keine wechselseitigen Besuche und auch das Kind würde ich bis dahin aus dem Schuss nehmen. Sie braucht nicht nach Weihnachten fragen bis das geklärt ist.
- wenn sowas nochmal vorkommt reist ihr sofort ab und nehmt x Wochen/Monate Abstand von ihr. Das ist das deutliche Signal im Stile einer gelben Karte.
- wenn es der Alkohol war oder sie den vorschiebt (morgens war sie ja nüchtern, oder? Ausrede!) trinkt sie ab sofort keinen Tropfen mehr in eurer Gegenwart. Steht der Wein auf dem Tisch geht ihr.
- das musst du ihr nicht sagen. Aber selbst wenn sie sich entschuldigt würde ich vorerst nicht bei ihr im Haus schlafen. Dafür muss es erst mal stabil laufen. Da seid ihr ihr anders ausgeliefert.

Du hast am Morgen kurz getiltet. Verständlicherweise. Das kam aus dem nichts. Aber in Summe hast du richtig gehandelt und dich sofort entschuldigt und das Gespräch gesucht.
Das war gut reagiert. Potentiell sogar zu nett für das was sie sich geleistet hat und wie sie darauf reagiert hat. Hör auf dir Vorwürfe zu machen. Ganz wichtig. Hör auf. Und rechtfertige dich nicht dass du dein Leben lebst.

Werft den Ball in ihr Feld und haut ihr bildlich gesprochen kräftig aufs Maul für die Szene. Am besten so dass sie sich sowas nie nie wieder traut.

Wir haben so eine Eskalation mit den Schwiegereltern gehabt. Dazu wurde auch ein klärendes Telefonat geführt bei dem wir ziemlich auf den Tisch gehauen haben. Mein sonst aggressiv-dominanter Schwiegervater hat eine Rolle rückwärts gemacht als er gemerkt hat dass er den Bogen überspannt hat und wir keine Gefangenen mehr machen. Es gab ein schmerzendes Timeout. Sie finden es immer noch scheisse wie wir unser Leben leben. Aber sie hüten sich, unseren Tanzbereich nochmals zu betreten. Sie wissen, wir gehen auf Tauchstation wenn sie das tun.

Ich drück dich nochmal. Sowas wünscht sich keiner. Schaut dass ihr so einer Attitude einen Riegel vorschiebt. Lasst euch nicht in ihre Vorwürfe einwickeln.

2

Ich würde SOFORT darauf bestehen, dass ihr 4 euch an einen Tisch setzt und sie das alles nochmal vor dir wiederholen soll, was ihr eigentliches Problem ist.

Wenn sie bei ihrer Meinung bleibt, dann gäbe es da für mich kein Zurück mehr und meine Tochter müsste wohl oder übel ohne die Großeltern väterlicherseits aufwachsen. Gibt Schlimmeres.

6

Danke.

Ja, aber das wurde tatsächlich von meiner Seite aus in der Art versucht. Gestern morgen habe ich die Fassung verloren und musste in einen anderen Raum, kurz nachdem alles auf mich einprasselte. Ich bin danach wieder raus und habe mich auch für mein "Ausraster" entschuldigt und versucht direkt zu klären, was genau sie haben. Ich habe gesagt, dass wir so doch nicht abreisen können.

Jedenfalls ging sie überhaupt nicht mehr auf mich ein. Gar nicht. Ich habe sie gefragt, ob sie wirklich denke, dass ich meiner Tochter die Oma nehmen will. Ihre Antwort war nur "Ja." - auf mein "Nein, so ist es aber nicht!" wurde nicht eingegangen. Insgesamt hatte ich das Gefühl, es wird uns nicht geglaubt, wenn wir etwas sagen. In keinster Weise, kein Ansatz von Einsicht

Einfach komplett irre alles...

8

Gerade erst gelesen. Wow.
Kontrollverlust bei Alkoholkonsum, Paranoia, Uneinsichtigkeit, ungebremste Aggression, Porzellan zerschlagen ohne Rücksicht auf Verluste, keinerlei Selbstkritik.

Mir klingt das nach erheblichem Alkoholkonsum seit Jahren, der mittlerweile persönlichkeitsverändernd wirkt (ich kenne das von meinem Vater und meiner Schwester)
Trinken deine Schwiegereltern auch, wenn eure Tochter bei ihnen ist?

Wenn es Alkoholismus ist, wirst du da leider nichts klären können.

Bearbeitet von survived
weiteren Kommentar laden
1

Wow, dass ja mal eine Geschichte

Hat deine Schwiegermutter ein Alkoholproblem, dass sie derart aus der Rolle fällt, wenn sie trinkt?

Ich glaube, ich würde erstmal Abstand halten. Das ist ja keine Kleinigkeit die da vorgefallen ist. Das ist nicht mal eben so aus der Welt geräumt. Deine Schwiegermutter/Schwiegereltern(?) scheinen dich ja komplett abzulehnen. Das kittet man nicht so schnell wieder.
Seid ihr schon abgereist?
Ansonsten würde ich das auf der Stelle tun.
Stellt den Kontakt erstmal ein. Wenn ein Kontaktversuch von ihnen kommen sollte, überlegt euch gut, ob und wie ihr darauf eingeht.
Ihr beide, dein Mann und du, müsst jetzt auf ganz andere Art und Weise lernen zu kommunizieren und zu handeln, als davor. Das kann eure Beziehung belasten.

Ich habe viele Dinge in der Familie meiner Tante mit erlebt. Jedes dieser Erlebnisse hat sich angefühlt, als wäre ich komplett auf den Kopf gestellt. Es hat häufig Tage bis Wochen gebraucht, mich davon zu erholen. In der Zeit konnte ich auch nur schwer über das Sprechen, was geschehen war. Nimmt euch Zeit, dass sacken zu lassen.

Um auf seine letzten Satz einzugehen, wie man danach weitermacht: gar nicht. Für mich wäre das ein Grund, den Kontakt (vorerst) einzustellen.

5

Danke für die lieben Worte.

Sie trinken viel, aber das müssen sie selber entscheiden...

Und ja, wir sind nach dem Gespräch am morgen abgereist. Es ging nicht anders. Es wurde nur noch eingeredet auf uns, ich habe es noch durch die geschlossene Haustür gehört.

Ich bin auch sehr froh, dass mein Mann so hinter mir steht. Wir reden viel und versuchen erstmal weiterzumachen, auch für unsere Tochter.

Es ist gerade alles wie ein ganz ganz schlechter Film....

13

Sie trinken viel, aber das müssen sie selber entscheiden...

Das kann halt über die Jahre einiges im Körper zerstören und zu solchen Aussetzern führen.
Bedeutet aber nicht, dass ihr euch dem aussetzen müsst. Sie haben entschieden, so zu leben.

Es ist gut, dass dein Mann sich distanziert. Kann er einen solchen Ausraster seiner Mutter erklären? Gab es sowas, wenn auch nicht im Bezug auf dich, in der Vergangenheit? Oder könnte dem wirklich ein gesundheitliches Problem zugrunde liegen?

Ja, dieses Gefühl, im schlechtem Film zu sein kenne ich. Es fühlt sich auch so surreal an. Als würde man alles, auch sich selber von außen betrachten.
Erholt euch davon erstmal.

weiteren Kommentar laden
3

<<<<- Ich würde mein Kind nur in fremde Hände geben(sie geht zur Tagesmutter, weil ich gerade dabei bin mein Studium zu beenden)

- Ich solle nicht Arbeiten gehen, sie hätte das ja auch "aufgegeben". (Sie arbeitet seit Jahren freiwillig nicht, weil die es sich leisten können)

- Ich wäre kaltherzig zum Kind und würde ihr nicht gut tun (das hatte getroffen)

- Ich würde meinen Mann abschirmen und ihn daran hindern, zu ihr zu ziehen. (Ich bin damals 500km ZU IHM gezogen)

- Ich würde meinen Mann manipulieren, er hätte sich so verändert

- Ich/Wir wären undankbar und Missgünstig ( Wir bedanken uns immer und hatten nie das Gefühl, dass wir in irgendeiner Weise undankbar wären)

- Mein Mann würde in einer Scheinwelt leben und in 10 Jahren aufwachen (???)

- Wir wären verschwendete Lebenszeit.

- ich bin ein "böses Weib"<<<<

Wenn eine Schwiegermutter mir so etwas sagen würde, dann lass ich so etwas nicht kommentarlos im Raum stehen.
Vielleicht so: "Weiß du Elsa, schön das ich dich mal von deiner garstigen Seite kennenlerne. Mir reicht das. Das was du hier vom Stapel lässt, ist einfach nur erlogen. Ich dachte immer, dass du ein netter Mensch bist, das schein ja nicht so zu sein.
Wir werden auf sicher erstmal nicht mehr hierher kommen. Das ist unverzeihlich, was du da sagst. Punkt

Und bei solchen Leuten, ja da würde ich trotzdem den Kontakt erstmal einstellen. Und zwar ihr Beide. Mir tut zwar der Schwiegervater leid, aber der ist alt genug und hätte auch mal Rückgrat beweisen können.

Ja das muss auch erstmal verdaut werden, dass kann ich gut verstehen. Denk dran, es ist nicht eure Schuld.

Alles Gute!!

LG Hinzwife

4

Also, wenn ihr euch vorher gut verstanden habt und nun auf einmal nicht mehr, dann könnte auch ein gesundheitliches Problem hinter dieser Wesensveränderung stecken.
Eine Bekannte von uns hat sich ebenfalls sehr verändert über wenige Monate hinweg. Wir bekamen das nur als Umfeld mit. Für die Familie muss es die Hölle gewesen sein.
Der Grund war ein Tumor an der Nebennierenrinde. Der muss den gesamten Hormonhaushalt auf den Kopf gestellt haben.

14

Dem möchte ich mich als Psychotherapeutin anschließen. Wenn das alles wirklich aus dem Nichts kam, dann klingt das für mich nach einer psychischen oder neurologischen Erkrankung. Ich hätte jetzt erstmal an Paranoia/Wahnvorstellungen und ähnliches gedacht, aber klar, Tumor, Altheimer, es gibt viele mögliche Ursachen. Teils lassen sich auch Partner in einen Wahn mit reinziehen. Ich würde trotzdem dem Mann der TE empfehlen seinen Vater unter vier Augen darauf anzusprechen, dass das völlig überraschend ist und zu hinterfragen, ob diee Mutter schon immer so denkt, oder ob da eine Erkrankung dahinter steckt.

7

Unglaublich. Ich wüsste vermutlich auch zunächst nicht, wie und ob ich reagieren sollte.

Warst du am Morgen danach dabei, als es wieder los ging?
Sehr seltsam.
Warum jetzt? Und warum so ansatzlos?
Wie alt ist deine Schwiegermutter?
Ist sie gesund oder hat sie sich in letzter Zeit verändert? Ich frage, weil bestimmte neurodegenerative Erkrankungen sowie manche an kritischen Stellen sitzende Tumoren durchaus mit Persönlichkeitsveränderungen einhergehen können.
Trinkt sie öfter mal?

Und was hat dein Schwiegervater gesagt, als sie losgelegt hat? Hat er irgendwie versucht ihren Furor zu dämpfen?

10

Was passiert ist, tut mir sehr leid für dich. Noch mehr Mitgefühl habe ich für deinen Mann. Seine Mutter / Eltern haben sich so dermaßen schrecklich benommen, da fehlen mir die Worte.
Ich würde mich zurückziehen.
Tut euch gegenseitig was Gutes, tröstet euch.
Es geht auch ohne die Eltern, so schlimm es ist, aber manchmal muss es so sein.

11

Dein Mann soll mit seinem Vater alleine sprechen ob nicht doch ein gesundheitliches Problem dahinter stecken könnte. Dem Vater müsste es am meisten auffallen.

12

Konkret würde ich sagen: Viel Phrasen, aber wenig Substanz. Pauschale Vorwürfe, die sie aber nicht mit Fakten oder überhaupt logisch belegen kann.

Spontan würde ich sagen, du entspricht einfach nicht ihrem Idealbild einer Schwiegertochter.
Du studierst und bist dann später berufstätig, während ihr wahrscheinlich eine 100%ige Hausfrau und Mutter lieber wäre.

Und vermutlich wohnt ihr auch nicht um die Ecke, was ihr wahrscheinlich auch nicht passt. Ist eventuell mal der Vorwurf gefallen, er würde sich nicht "um seine Familie kümmern"?
Hört man zusammen mit "Er hat sich so verändert" öfter mal von Müttern die ihre Söhne nicht loslassen können.

Mach dich nicht verrückt. Du passt wahrscheinlich einfach nicht in ihr Weltbild.
Aber das ist IHR Problem.

17

Eine inhaltlich ähnliche „Offenbarung“ meiner Schwiegermutter habe ich auch erlebt. Viele Vorwürfe in Sachen „du tust ihm nicht gut, er ist jetzt so anders, nur wegen dir wohnt ihr so weit weg…“ gepaart mit „du willst uns was Böses, das machst du absichtlich“. Wiederholt hat sie es bei dem Streit in Beisein meines Mannes, der zum Schlichten dazu kam. Es tat weh, war vor allem für meinen Mann schwer zu verarbeiten. Auf seinen Wunsch hin bin ich ein paar Wochen später auf sie zugegangen, um die Vorwürfe zu klären. Dann kam für mich das Schlimmste: Sie hat völlig abgeblockt und gesagt, sie habe das nie gesagt, ich denke mir so etwas aus. Zu meiner Erleichterung hatte mein Mann ja den Streit mitbekommen. Seitdem ist bei mir und der SM der Ofen aus, mein Mann akzeptiert das - der selten stattfindende Kontakt ist dennoch ermüdend und von ständiger „Wachsamkeit“ geprägt, was sie ggf. wieder vorwirft.