Familie des Kindsvater kontaktieren oder nicht? Baby heute 2 Monate alt

Hallo zusammen!
Ich würde gerne mal Meinungen dazu hören.
Der Kindsvater hat mich blockiert seit Januar. Anfang April wurde unsere Tochter geboren. Unterhalt liegt beim JA derzeit. Er will bis dato rein gar nichts wissen und das war sehr bitter für mich. Jetzt ist Schluss mit weinen und ich bin einfach nur fassungslos und lasse mich nicht mehr unterkriegen.
Seine Mutter weiß sicher nichts von ihrem neuen Enkelkind. Sie ist aber bereits 3-fache Oma von seinem Bruder und happy.
Nun das ABER. Ich kenne sie nicht. D.h. ich muss sie als fremde kontaktieren.
Es geht mir nicht darum ihn in die Pfanne zu hauen. Ich will ihr nur die Chance nicht nehmen, zu wissen dass es sie gibt. Sie ggf. kennenzulernen und an ihrem Leben teilzuhaben. Auch Bilder von ihm als Kind würden mich interessieren. Ich bin mir sehr unsicher, ob ich es wagen soll oder nicht.

Was denkt ihr?

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Nein, würde ich nicht.

Schon weil du nicht weißt wie die Familie tickt. Wahrscheinlich verursachst du dir damit nur unnötig Stress.

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Stress möchte ich auch vermeiden, daher scheue ich mich davor. Hatte in der Schwangerschaft schon genug Stress. Aber dass er mit seinem Verhalten durchkommt und so seiner Tochter verwährt den anderen Teil der Familie zu kennen, kann ich irgendwie auch nicht akzeptieren. Wenn man es lostritt, gibt es keinen Weg mehr zurück...#zitter

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Er wird angepieselt sein, aber ja, ich würde es tun. Einen Brief vielleicht. Dann kann sie das sacken lassen.

Massiv hinterher rennen nicht, aber ich denke schon, dass sie ein Recht hat, von einem Enkelkind zu wissen. Du wirst halt seine miese Laune ertragen müssen, aber scheinbar kann es eh nicht schlimmer werden.

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ja ganz genau, schlimmer kann es eigentlich nicht werden.Bzw. wenn er sauer ist, vielleicht redet er dann mal mit mir. Whatsapp bin ich blockiert, SMS und Mails bleiben unbeantwortet...das geht doch einfach nicht.
Ich kenne sie nicht und daher bleibt mir nur der altmodische Weg über das Telefonbuch...da muss man dann gleich in die vollen gehen bei einem Anruf. Zumal ich auch nicht weiß, ob ich die richtige gefunden habe. Der andere Weg wäre dann über den Bruder, den konnte ich ausfindig machen durch seinen Beruf.

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Schick ihr doch per Post ein oder zwei Bilder vom Baby und hinten drauf irgendein Text a la „Gratuliere zum Enkelkind“ und deine Telefonnummer.

Ich würde ihr schon die Chance geben, vom
Enkelkind zu erfahren. Und auch dein Kind hat irgendwo ein Recht, die Oma kennen zu lernen - es könnte ja bereichernd für dein Kind sein. Wenn sie sich darauf nicht meldet, würde ich auch nicht weiter Kontakt suchen.

LG

Bearbeitet von Katzi
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Ich müsste sie leider anrufen, da ich nur den Weg über das Telefonbuch habe und nicht mal sicher bin, ob sie das auch ist.
Sie lebt nicht hier bei mir in der Gegend sondern 1,5 Std entfernt.
Er will offensichtlich kein Vater sein, aber sie vll Oma, bzw es zumindest wissen.

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Die Oma meines Kleinen lebt auch ca 100 km entfernt, aber das macht ja nichts. Wie du richtig sagst, sie sollte es zumindest wissen. Wenn sie dann nichts mit dem Enkel zu tun haben will, kannst du es eh nicht ändern. Dann hast du alles versucht, vor allem deinem Kind zuliebe. Was der Vater dazu sagt, ist egal. Er kann für sich selbst entscheiden, aber nicht für seine Mutter.

Ich wünsch euch alles Liebe :-) LG

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Definitiv. Sie hat ein Recht darauf es zu erfahren. Was sie daraus macht ist ne andere Sache. Aber ich finde der Mann kann zwar eigenständig entscheiden kein Vater sein zu wollen, aber nicht eigenständig entscheiden dem Kind seine Herkunft und leibliche Familie zu verweigern. Mehr als nein sagen kann die Oma ja nicht, aber dann ist sie zumindest informiert.

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Ich sehe es ganz genau so. Ich hab der Oma meines Kleinen einfach zwei Bilder per Post geschickt und sie quasi eingeladen, den Kleinen zu besuchen. Sie hat sich darüber gefreut und tat es dann auch.

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Wusste sie also auch nichts vom Kind? Und was meinte der Vater dann dazu?

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Ich würde es auch tun.

Es könnte stressig werden, ja - aber auch schön. Beides ist möglich.

Unabhängig davon ob Oma ein "Recht hat" am Enkelkind - oder umgekehrt,
halte ich es für die Biografie deines Kindes für sehr wichtig dass du versuchst, Kontakt aufzunehmen.

Bei Adoptiv- und Pflegekindern spricht man von Biografiearbeit.
man weiß einfach wie wichtig die Herkunft, die Biografie, die genetik für viele Menschen ist.
Ganz unabhängig davon wer die echten Eltern und die soziale Familie ist.
Es wird immer ein Puzzelteil in der eigenen Geschichte fehlen wenn man nicht mal eine Idee von der genetischen Familie hat. Den einen belastet das gar nicht, den anderen sehr stark.

Für die Persönlichkeitsentwicklung und "innere Ausgeglichenheit" deiner Tochter könnte es einmal sehr wichtig werden, einen Ansprechpartner zu haben, der ihr mehr über die Seite des Vater erzählen kann. Geschichten teilt, Fotos zeigt.
Kann sein, muss nicht.

Auch ich würde versuchen, den Postweg zu gehen - oder mir, wenns telefonisch sein muss, vorher gute Worte zurecht legen.
Nicht nur ein Bild und "Herzlichen Glückwunsch" - ich würde auch deutlich machen, dass ich keine Erwartungen oder Forderungen habe - ganz unverfänglich und offen.

Ich würde mich auch drauf einstellen, dass die Oma abweisend, vorsichtig und/oder unfreudnlich ist.
Dass du ihr etwas beweisen oder dich rechtfertigen musst.
Oder dass sie einfach auflegt.
Ich mein - das klingt ja telefonisch schon sehr nach "Abzocke" - nach Enkeltrick bei alten Menschen.
Allein deswegen wäre der Postweg schon angemessener ...

Sollte sich doch ein Gespräch ergeben:
So bitter es sich auch anfühlt, ich würde vor der Oma nicht schlecht über den Vater reden - ist ja ihr Sohn.
Sondern das Thema "im Stich gelassen" weitesgehend umschiffen und schauen, was sich so im Gespräch ergibt. Also ggf. auch erst dann die Oma kontaktieren, wenn ich sicher bin dass ich soweit "drüber weg bin" dass ich neutral darüber reden kann. (ich weiß dass ich mit einem 2 Monate alten Baby und frisch sitzen gelassen immer noch zu emotional und wütend wäre, aber da ist ja jeder anders)

Wenn es nichts wird, hast du es wenigstens versucht, für deine Tochter.
Aufdrängen würde ich mich nicht.

Für die Biografie deiner Tochter - wenn später Fragen kommen - hilft es vielleicht, einen Ornder, eine Box, oder so anzulegen. Wo Bilder vom Vater drin sind, vielleicht ein paar Erinnerungen. Ich würde ein bisschen was aufschreiben, wie ihr euch kennen gelernt habt, wie die Zeit zusammen war. vielleicht auch alles was du weißt zum jetzigen Stand über Bruder und Oma.
Vielleicht möchte deine später erwachsene Tochter selbst nachforschen aber ohne Anhaltspunkte geht das nicht. Und in 18 jahren wirst du dich vermutlich auch kaum noch erinnern.
Wenn du doch einen Brief an die Oma schickst, könnte auch eine Kopie davon dort rein.
Wie gesagt, es geht nur darum etwas "handfestes" zu haben, falls später Fragen kommen - das kann mit 3 Jahren sein, in der Pupertät, oder erst im Erwachsenenalter wenn deine Tochter selber Mutter wird und sich mit "Familie" nochmal anders beschäftigt, oder eben auch gar nicht.
Es geht aber bitte nicht darum, dass du ständig das Thema "leiblicher Vater und dessen Familie" forcierst.

Alles Gute!

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Volle Zustimmung! #pro#pro

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Ich würde ihr schon die Chance geben das Enkelkind kennenzulernen. Einen Brief würde ich schwierig finden, denn ich glaube nicht, dass ich die richtigen Worte finden würde und ein bloßes "Gratuliere zum Enkelkind und deine Kontaktdaten" würde sie wohl eher vor den Kopf stoßen bzw. sie würde es als üblen Scherz empfinden da ihr Sohn es ggf. abstreitet.

Ich denke ich würde sie anrufen (hast du denn die Telefonnummer bzw. kannst sie rausfinden?), ihr erst einmal sagen wer du bist und dann eröffnen, dass aus der Beziehung mit ihrem Sohn ein Kind entstanden ist und sie - falls sie es möchte - die Kleine gerne mal sehen kann. Was der Kindsvater davon hält wäre mir total egal! nur weil er als Vater keinen Kontakt möchte heißt das ja nicht, dass die Großeltern dem folgen müssen.

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Ich würde eine Geburtsanzeige mit Bild schicken. Natürlich keine Glückwünsche. Dann kann die Oma selber entscheiden, was sie tun will.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde es wohl ein bisschen persönlicher handhaben als das. Vielleicht einen kurzen und netten Brief dazu, dass man nichts erwartet und gern die Möglichkeit geben möchte, wenn gewünscht, etc. - nur eine Geburtsanzeige kommt schon sehr komisch rüber und macht eher misstrauisch als freundlich.

Aber Glückwünsche würde ich auch nicht senden, das stimmt. Man weiß ja gar nicht, ob sie dem Kind eine Oma sein möchte oder nicht.

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Klar erwartet man etwas, wenn man Kontakt aufnimmt. Sonst kann man es gleich lassen. Wie die Großeltern reagieren, ist deren Sache, ich glaube, bei sowas ist das egal, wie man es macht. Es ist trotzdem ein ziemlicher Hammer.+

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Ehrlich gesagt bin ich ein wenig schockiert von den Ratschlägen hier.
So wie es sich liest, war deine Schwangerschaft nicht geplant und eure Beziehung noch nicht so weit, als dass du die Familie deines Ex kennengelernt hättest.

Der Mann will nichts von der Tochter wissen und wird zum Unterhalt herangezogen.
So weit, so gut.
Dann aber seine Familie aufzusuchen, halte ich für ziemlich dreist. Das Bindeglied zwischen deiner Tochter und der Familie ihres Vaters ist nunmal ihr Vater. Es wäre etwas anderes, wenn Kontakt zwischen dir und der Familie deines Ex bestanden hätte und er den Umgang irgendwann nicht mehr wahrgenommen hätte. Die Familie des Mannes weiß aber gar nichts von deiner Tochter. Und es wäre die Aufgabe des Vaters, sie zu informieren, nicht deine.

Die oben genannte "Biographiearbeit" wird für Kinder wichtig, wenn sie ein gewisses Alter haben. Nicht mit 2 Monaten.

Was erhoffst du dir denn davon? Es klingt ein bisschen nach Rache am Ex- denn du machst da in seiner Familie ein Fass auf.
Das ist sicherlich auch kein schöner Weg, wenn deine Tochter in der Familie deines Ex für Streitigkeiten sorgt.

Vielmehr solltest du ihr offen kommunizieren, wer ihr Vater ist und wie und was damals lief und IHR die Möglichkeit geben, wenn sie das Alter hat, die Familie zu kontaktieren, wobei der erste Ansprechpartner immer der Vater wäre und nicht die Oma...