Umzug in die Heimat

So hier mal grob meine Situation,
Mein Ex Mann und ich sind seit Juli letzten Jahres getrennt, er ist 24/7 arbeiten und sehr auf Karriere aus, Zeit mit unserem gemeinsamen 7 jährigen Sohn verbringt er durchschnittlich 1x pro Woche für ein paar Stunden, übernachtet bei ihm hat er innerhalb des Trennungsjahres 3 Nächte.
Nun ist es so das wir vor 3 Jahren aus unserer Heimat beruflich weggezogen sind und das Heimweh zurück in die Heimat macht sich schon länger extrem bemerkbar. Bei mir sowie auch bei meinem Sohn. Wir fahren so oft es geht in die Heimat.
Er sowie auch ich haben hier noch ein sehr gutes Netzwerk. Freunde, Familie, Neffen, Nichten und Geschwister von mir.
Nun habe ich es geschafft alles zu organisieren und habe mich mit meinem Ex zusammen gesetzt um ihm meinen Wunsch darzubringen. Wie zu erwarten kam ein extremer arroganter Gegenwind ich könne ohne ihn überhaupt nichts machen und er werde das nicht zu lassen. Alle Kompromisse und Vorschläge von mir zur Besserung der Kommunikation, Übernahme in den Ferien, das ich ihm entgegen komme hat garnichts geholfen. Auf mein Bitten mir das Einverständnis zu geben habe er garnicht reagiert.
Nun habe ich den Fall schweren Herzens meiner Anwältin übergeben, diese meint das er garkeine Chance hätte. Über kurz oder lang würde man mir dann das Aufenthaltsbestimmungsrecht zusprechen.
Kann ich darauf auch vertrauen?
Also ich bin zwar ebenfalls davon überzeugt aber ich verstehe nicht wie man uns so Steine in den Weg legen kann.

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Welche Entfernung ist es denn?
Dein Ex hat Recht. Ohne seine Zustimmung geht es nicht und es wird ein Gericht entscheiden müssen.
Deine Anwältin ist ja sehr optimistisch. Würde da per se nicht automatisch von ausgehen. Er hat genauso ein Umgangsrecht. Das könnte dann noch weniger werden, wenn ihr umzieht.

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Das mein Ex Recht hat ist mir bewusst, ich kenne die Rechtslage. Es handelt sich um 350km und auch sein Kontakt und seine Familie ist hier unten vernetzt.
Aber wenn man es realistisch betrachtet sollte es kein Problem sein. Unser Kind hat in den letzten 3 Jahren inkl Corona kaum ein Netzwerk aufbauen können und äußert immer wieder das er zurück möchte und das (!!!) ohne das ich etwas sage.

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Wie hast du dir d3nn den Umgang dann vorgestellt?
Da wird jedes 2 Wochenende nicht klappen.

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100% Sicherheit gibt es nicht, aber ich denke auch, dass Du gute Chancen hast. Am Ende weißt Du halt nie, an was für einen Richter Du gerätst.

Dass Dein Ex das Kind in einem Jahr nur 3 Nächte gehabt hat, sagt alles. Würde er es jedes 2. Wochenende haben, + einen zusätzlichen Tag, dann sähe die Welt schon anders aus. Dass er das Kind jede Woche ein paar Stunden sieht, spricht allerdings wieder für ihn. Denn das würde ja definitiv wegfallen.

Wichtig ist beim Weg über das Gericht, dass Du argumentieren kannst, wieso es dem Kind gut tut. Es geht nicht um Dich.
Aber Netzwerk des Kindes, familiäre Unterstützung für Dich, bekannte familiäre Kontakte des Kindes, Wohnung, Einkommen, das sind alles Gründe.

Außerdem würdest Du für Bringen und Holen zuständig sein, wenn nichts anderes festgelegt wird. Im Zweifel wirst Du Dein Kind jedes 2. Wochenende bringen und holen müssen. Evtl. solltest Du das auch anbieten. Wenn der Ex das nicht will, ist es sein Verlust (und zeigt vor Gericht, dass er doch nicht so arg Interesse hat).

Am Ende kannst Du auch pokern. Du ziehst ohne Kind zurück, Kind bleibt bei ihm. Würde er das wollen? Falls er das definitiv ausschließt, kann er Dir das Wegziehen nämlich auch nicht verbieten. Er könnte allerdings auch pokern.

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Das könnte insofern schwierig werden, als dass er dann vor Gericht die Vermutung laut werden lässt, du hast in der Heimat einen neuen Partner und nutzt die Gelegenheit, das Kind für den Alltag "loszuwerden" und selbst nur Mamawochenenden anzubieten.

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Deine Chancen stehen sicher gut, aber 100% drauf vertrauen wirst du nicht könne, es hängt doch vom Richter ab, wenn es bis dahin geht.

Treib es voran, dass du zeitnah eine Entscheidung bekommst.

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Deine Chancen steigen, wenn du in der Heimat ein Jobangebot vorweisen kannst.

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Wie viele Stunden arbeitest du denn ?

Ich würde den Vater sagen, dass er künftig einen kompletten Nachmittag in der Woche die Betreuung übernehmen muss sowie gesichert jedes 2. Wochenende komplett, da bei dir das Geld knapp ist und du einen Nebenjob anfangen möchtest.

Will er das nicht, spricht es noch mehr für einen Umzug da du die familiäre Unterstützung zum arbeiten brauchst 😉

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Ach ja und wie habt ihr die Betreuung in den Ferien aufgeteilt ? Nimmt er ihn die halben Ferien ?
Ist halt schwierig wenn er ihn nie zuverlässig nimmt um dich zu entlasten aber gleichzeitig verbieten will, zur Familie zu ziehen wo du Entlastung hättest.

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Ich hab ihn bis jetzt ALLE Ferien voll gehabt.

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