Kinder spielen mit Feuer, Überreaktion?

Hallo an alle, mein Sohn ist 7 Jahre alt und geht ab und an zu einen Kumpel aus seiner Parallel Klasse.
Letztes Jahr wöchentlich, dann habe ich versucht das ganze "auslaufen" zu lassen wegen verschiedener Vorkommnisse die ich nicht mit meiner Erziehung vereinbaren möchte.
Unter anderen werden bei dem Kumpel meines Sohnes Spielzeuge aus Metall mit einen Hammer zerschlagen, okay... wenn die Mama das erlaubt nicht mein Problem. Dann wurde mehrmals mit einen Feuerzeug gespielt, mein Sohn erzählte das sie damit Schokolade, Toast und Gummibärchen gekocht haben im Garten, ohne Aufsicht, denn als ich ihn holte standen beide im Garten mit Feuerzeug und kein Erwachsener war weit und breit.
Als er nun das letzte Mal dort war kam er zurück mit einen Geschenk seines Kumpels, ein kleines Taschenmesser.
Ich habe nun mehrmals mit meinen Sohn geredet warum ich das nicht so mag wenn er dorthin geht, möchte ihn aber auch nicht vorschreiben mit wem er befreundet sein darf und mit wem nicht.

Es gab noch die ein oder andere Sache die nicht unbedingt geeignet ist für die Altersgruppe der beiden Jungs aber mir geht es Hauptsächlich um die Feuerzeug Sache und um das Messer.

Reagiere ich über? Würdet ihr euer Kind dort "spielen" lassen?

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Mein Jüngster hatte in der Grundschule einen Freund, der bei den Pfadfindern war. Der konnte mit 7 Jahren Feuer machen, Schnitzen und Tierspuren identifizieren. Seine Mutter war immer sehr erstaunt, wenn andere Eltern Schnappatmung bei dem Anblick 'Kind mit Feuerzeug' bekamen.

Es geht also weniger um die Altersgruppe, sondern darum wie geschult die Kinder im Umgang mit den potentiellen Gefahren sind.

Wenn Du Dir unsicher bist, sprich' doch mal die Mutter oder das Kind direkt an.

Grüsse
BiDi

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Ich habe zum Schulanfang ein mit meinem Namen graviertes Taschenmesser erhalten. In den 1980ern hat kein Hahn danach gekräht.

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Das Messer habe ich ihm nicht weg genommen, nur erklärt das er es nicht mit zur Schule nehmen darf. In unseren Garten darf er damit an Ästen rum schnitzen.

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Das klingt doch ganz vernünftig. Man sollte ihm zeigen, wie man das Messer richtig hält und wie man das Holz mit der anderen Hand hält, wenn man schnitzt. Und natürlich, dass die Bewegung immer vom Körper weg gehen muss.

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Die Frage wäre ja, ob die Eltern davon wussten. Wenn sie es okay finden, weil ihr Kind weiß wie es geht und die sie für das Experiment nach draußen geschickt haben, würde ich das einfach unter Forcherdrang verbuchen. Natürlich kann etwas damit passieren, aber das kann es auch mit anderen Dingern wie Stöckern ins Auge oder so auch. Wenn unsere Kids gesagt haben, sie sind da und da und wollen das und das testen, dann habe ich ihnen nur gesagt, dass se sich die Haare zusammenbinden sollen und darauf achten sollen, dass sie nicht dies und das machen und wenn irgendwas ist, sie das und das tun sollen und dann habe ich sie machen lassen und vom Haus aus mal nachgesehen. Das Feuer heiß werden kann, wissen wir alle aus den Kokelspielen mit dem Grill oder der Kerze. Für mich spricht das Experiment auf der Wiese eher dafür, dass drauf geachtet wurde, kein Feuer im Haus zu entzünden. ;).

Taschenmesser hatte meine eine Tochter auch. Sie hatte einen Gutschein für einen Spielzeugladen und da gab es das in der Naturwissenschaftlichen Abteilung. Eine Zeit lang haben sie damit Blätter klein geschnippelt und Spuren untersucht ;). Danach war es total uninteressant. Kämpfe gab es nie.

Lade doch das Kind mal zu euch ein, dann siehst du doch ob es ein aggressiver Vertreter ist der unkontrolliert alles darf oder bloß ein Kind das draußen auf Pfadfinder Naturforscher macht und sich damit was schnitzt. ;) Mit Werkzeugen hantieren kenne ich aus meiner eigenen Kindheit. Fanden wir super spannend.

Wenn das Kind so erzogen wurde, dass es weiß wie es damit umgeht, dann muss ja auch nicht immer einer direkt dabei stehen. Wenn es dagegen tut was will ohne dass es wen interessiert, nun ja, dann würde ich versuchen, die Treffen eher in meinen Haushalt zu lenken oder mit meinem Kind darüber reden, was mir Bauchschmerzen macht und er auf sich achtgeben muss und die Treffen bei diesem Kind begrenzen.

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Mein Problem wäre der unbeaufsichtigte Umgag damit. Mein Sohn ist grade 7 geworden und hat schon 1-2 Jahre ein Schnitzmesser und noch etwas länger ein Kinderküchenmesser. Aber das hat er am Anfang nur unter direkter Aufsicht benutzt, inzwischen ist es etwas lockerer. Aber zum unbeaufsichtigten spielen mit einem anderen Kind würde ich wohl nein sagen.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass Kinder den Umgang mit Feuer lernen müssen. Und jetzt, nach dem Winter, wenn noch alles nass ist im Garten, kann man mit einem Feuerzeug wahrscheinlich auch nicht viel Schaden anrichten. Aber die Eltern des Kumpels wären mir auch zu tiefenentspannt. Wenn die Jungs nen kleinen Grill/Feuerschale gehabt hätten und jemand regelmäßig aus dem Fenster guckt, okay. Aber ich kann Dein unbehagen nachvollziehen. Bleiben nur 2 Möglichkeiten: entweder doch Kontakt unterbinden oder mit dem Sohnemann selber öfter mal unter Aufsicht zündeln und dabei ein paar Regeln erklären.

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Wissen die Eltern davon?

Einmal würde ich fragen, ob das wirklich so erlaubt war.
Dann anhand der Reaktion der Eltern entscheiden.

Sind sie generell so eingestellt: wenn was passiert, passiert es, kann man eh nichts machen oder ähnliches. Dann gäbe es Treffen mit diesem Kind nur bei uns und soweit ich das verantworten kann. Ggf. mit mehr Aufsicht als bei anderen Kindern, im Hinterkopf, dass der Junge ja unsere Grenzen nicht kennen kann, so lange sie nicht gesteckt sind.

Fallen die Eltern aus allen Wolken, weil sie es nicht wussten.
Dann würde ich entsprechend mit den Eltern eine Lösung suchen.

Mit der Zeit lernte ich Eltern und Kinder etwas einzuschätzen.
Sowohl Kinder, die die strengen Regeln zu Hause gerne zu umgehen versuchten (zu Hause darf ich das / meine Eltern haben das erlaubt). Die Eltern wussten nichts davon.

Eltern, die sehr streng waren und deren Kinder es zu umgehen versuchten.

Kinder, die sich nichts dabei dachten, nicht darüber nachdenken, was sie sagen. Oder Angst vor der Reaktion haben. Bzw. sagen, was sie sich wünschen würden, dass die Eltern sagen. Nicht das, was die Eltern wirklich gesagt haben.

Eltern, die wirklich die Einstellung haben: egal was passiert, es interessiert doch keinen.

Feuer mit Aufsicht fände ich ok. Dann kenne ich allerdings auch die Eltern dazu und diese fragen vorher von selbst an. Du, wir würden gerne.... darf deine auch? Wir sind die ganze Zeit dabei. Das können wir unsrem schon zu trauen. Wie ist es bei deiner.

Unbeaufsichtigt in dem Alter würde ich einmal die Eltern fragen.
a) sie wussten es und dulden es. Dann dürfte mein Kind nicht hin. Das andere Kind gerne zu uns kommen.
b) Sie wussten es nicht, fallen aus allen Wolken. Dann kann ggf. schlimmeres verhindert werden. Da ja dann unklar ist, wie oft das Kind das macht, heimlich sehr gefährlich sein kann. Dann können die Eltern entsprechend handeln. Vorsichtsmaßnahmen, Aufklärung, Gespräche mit dem Kind etc.
Sowohl zum Thema Feuer, als auch zum Thema heimlich/Gefahrengrenze.


Mit meiner habe ich immer wieder unsere Regeln abgesprochen.
Auch wenn es woanders erlaubt ist. Unsere Grenze ist bei: ... sie kann mich fragen, dann drücke ich evtl. auch ein Auge zu (Situation, die ich verantworten kann, ein wesentliches Detail ist so, dass ich es doch verantworten kann) oder sie lässt es.

Zu Familien wo alles erlaubt wäre oder Kinder sie dazu anstifteten es doch zu tun, ging sie gar nicht gerne hin. SIe ist gerne dort, wo es klare Regeln gibt und es trotzdem locker ist. Dort wo Erwachsene die Sicherheit abstecken, so dass sie sich frei bewegen kann.

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Hallo,

ein paar haben schon gesagt, dass es sehr unterschiedlich ist, ob Feuerzeug und Taschenmesser mit 7 Jahren okay ist. Ich finde auch, dass es sehr davon abhängt wieviel Erfahrung die Kinder damit haben. Ich hätte zum Beispiel auch keine Bedenken was das Feuerzeug und das Taschenmesser angeht, wenn mein Kind seit Jahren bei den Pfadfindern wäre.

Was ich allerdings nicht ungefragt lassen würde, ist die Tatsache, dass ein 7-jähriger einem anderen 7-jährigen, ohne Anlass wie Geburtstag o.ä., ein Taschenmesser schenkt. Da würde ich die Eltern darauf ansprechen, denn aus meiner Erfahrung heraus, verschenken Kinder gerne mal was ohne großartig darüber nachzudenken.
Wenn mein Kind mit einem Spielzeug Heim käme und meinen würde, er hätte es einfach so von seinem Freund geschenkt bekommen, würde ich die Eltern anrufen und nachfragen, ob das wirklich so in Ordnung geht.

Ansonsten regele ich das hier immer so, dass wenn mir die Eltern, bzw. die familiäre Situation eines Freundes nicht geheuer sind, ich dafür sorge, dass die Treffen bei uns stattfinden. Als mein Sohn 7 Jahre alt war, kannte ich alle Eltern der Freunde meiner Kinder und auch die jeweilige Situation zu Hause.

Kennst du die Eltern des Kindes nicht? Hast du niemals nachgefragt, ob diese Spiele für die Eltern in Ordnung sind? Ich hätte schon längst zum Beispiel nachgefragt, wenn mein Kind erzählt, sie hätten Spielzeug kaputtgehämmert. Mir persönlich wäre es sehr wichtig zu wissen, ob das in Ordnung ging, oder MEIN Kind mit seinem Kumpel bei ihm zu Hause einen großen Mist gebaut hat.

#winke

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Hallo,

Metallspielzeuge mit dem Hammer zerschlagen, kogeln mit dem Feuerszeug, spielen mit dem Taschenmesser haben nichts mit schlechter Erziehung zu tun. Das ist ein normaler und gesunder Forschungsdrang von Kindern. Ich habe 2 Söhne. Mittlerweile 16 und 18. Was meinst du, auf welche dummen Ideen die schon gekommen sind um Dinge zu testen und auszuprobieren. Da war ich mehr als einmal hinterher froh, dass nichts passiert ist und ich habe die Hände überm Kopf zusammen geschlagen, als ich es gehört habe. Dass die Kinder draußen gekogelt haben, zeigt zumindest schon Mal, dass sie Gefahr von Feuer einschätzen können. Anstatt den Umgang mit dem anderen Kind zu verbieten, würde ich mein Kind für die Gefahren von Feuer, Messern, Wasser, Eisflächen etc. sensibilisieren. Das geht nicht mit reinen Verboten. Denn das lockt noch mehr es zu tun. Denn man muss ja testen, ob die Eltern Recht haben. Lass ihn unter deiner Aufsicht mit dem Feuerzeug Kerzen anmachen, dass er den Umgang lernt. Zündet draußen Mal ein Blatt Papier an und zeig ihm, wie schnell das abbrennt. Legt ein 2. Blatt daneben, damit er sieht, wie schnell Feuer überspringt und erkläre ihm dann, dass das generell passieren kann, wenn man mit Feuer spielt. Dass Feuer sehr schnell um sich greift und außer Kontrolle gerät. Erkläre ihm, dass auch Kleidung und Haare verdammt schnell brennen können. Als sie so klein waren, habe ich ihnen auch "Die Geschichte mit dem Feuerzeug" im Struwwelpeter-Buch vorgelesen. Die hat mir damals schon als Kind Respekt vor Feuer beschert.
Den Umgang mit dem Taschenmesser würde ich ihn üben lassen. Allerdings würde ich bei den Eltern nachfragen, ob es wirklich ok ist, dass der Sohn sein Taschenmesser verschenkt hat.

LG
Lotta

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meine Kinder haben das auch alles gemacht - aber unter Aufsicht.
Klar: wenn Du bei den Freunden die Aufsichtspflicht verletzt siehst, dann ist das ein eigenes Thema.

aber grundsätzlich solche Dinge wie Schnitzen oder Feuer machen,selber Ding bauen, die Säge von Papa benutzen als nicht altersgemäß und ungeeignet abzustempeln find ich nicht passend.

Meine Kinder und auch die der Freunde haben den sicheren Umgang damit gelernt und sich ausprobiert und müssen es nicht heimlich auf Omas Speicherboden oder hinter Bauers Heuscheune machen oder sich gar beweisen, was ich mit älterem Jahr VIEL schlimmer und gefährlicher finde.
Ich sehe aus meinem Bürofenster auf die Feuerstelle - oder der Papa ist in der Nähe, wenn sie in die Werkstatt gehen. Direkt Händchen halten tu ich auch nicht, - aber ich sehe mit Abstand zu ...

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Für mich wäre ehrlich das Spielzeuge aus Metall zerschlagen sogar das größte Problem, der Sohn einer Bekannten hat sich bei so einer Aktion mal einen Metallsplitter ins Auge gejagt, als seine Mutter das erfuhr war nix mehr mit Schnappatmung, da stand eher der Atem still. Ging zum Glück alles gut aber ne OP in der Augenklinik hat es ihm schon eingebracht.

Es kommt echt drauf an wie geschult der Junge damit umgeht, haben sie beim Zerhauen Schutzbrillen auf? War das Gelände auf dem gekokelt wurde freigeräumt und gesichert? Eine abgesicherte Feuerstelle oder standen sie irgendwo im Gebüsch? ICh würde es mit der Mutter besprechen und auch mit meinem Kind.