Mfas oder Pflegende: wann habt ihr es dem AG gesagt?

Hallo liebe Schwangere :)
Ich bin gaaanz frisch schwanger in 4+3.
Habe heute bei der Gyn angerufen um für übernächste Woche einen Ersttermin zu machen. Der ist am 18.3. - so lange wollte ich es meinen Chefinnen noch nicht sagen. Nun meinte die Gyn, dass ich als angestellte Mfa sofort vorbei kommen soll, dass sie mir die SS durch eine Urinsbgabe bestätigen und ich es direkt morgen an meinem Arbeitsplatz sagen kann. Finde das aber irgendwie etwas übereilt. „Es geht hier um den Schutz ihres Kindes“ verstehe ich schon, aber sind ja keine 2 Wochen mehr bis zum Termin.
Wie habt ihr das gehandhabt?
Liebe Grüsse

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Sehr unterschiedlich. Ich habe 3 Kinder. Beim ersten stand eine Kinderwunschbehandlung dahinter, so dass ich als Anästhesiefachkraft frühzeitig Bescheid gegeben habe, da Narkosegase im Spiel sind. Woche 7 war das. Da 2. kam kurz nach Ende der einjährigen Eltetnzeit, da war keine Intervention nötig. Nummer 3 habe ich mit 8 Wochen bekannt gegeben, da ich da nur Teilzeit gearbeitet habe und dementsprechend nicht so häufig im Einsatz war.
Bei Kolleginnen habe ich das sehr unterschiedlich beobachtet, denn es war für so manche angenehmer am gewohnten Arbeitsplatz zu bleiben, als andere Tätigkeiten zu übernehmen. Das ist individuell je nach Risikoempfinden.

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Ich hab tatsächlich zwei Wochen weitergearbeitet bis zum Herzschlag und es dann gesagt beim 1. Und 3. Kind

Aber meine Stelle gibt es auch her gewisse Aufgaben einfach nicht zu machen und beim 3. Hab ich nur Nachts gearbeitet, da ist der Pflefeaufwand direkt am Patienten deutlich geringer.

Beim 2. hatte ich einen Bürojob als Leitung, da habe ich länger gewartet.

Arbeitest du in einer Arztpraxis und hast evtl eine Kollegin, der du blind vertraust? Dann könnte sie Blutentnahmem zum Beispiel für dich machen. Am Tresen sitzen ist ja an sich kein Problem und bedarf ja nicht mal zwangsläufig eines BVs. Unsere MFA auf Station hat komplett weiter am Schreibtisch gearbeitet, was auch Mutterschutz konform ist. Nur eben nicht mehr invasiv am Patienten. Blutdruck etc. messen ist ja trotzdem erlaubt, solange es kein infektiöser Patient ist.

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Hallo,
ich bin zwar keine MFA oder Pflegende, aber ich arbeite zeitweise als Physiotherapeutin in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung. Ich habe meiner Chefin die Schwangerschaft am dem Tag mitgeteilt, an dem ich sie vom Frauenarzt bestätigt bekam, das war SSW 5+4, da sie mich dann komplett aus der Wohnstätte rausnehmen musste. Die Mitarbeiter, die dort angestellt sind kommen sofort in BV.

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Kennst du die FÄ privat, oder woher weiß die Frau, welchen Job du ausübst?

Im Übrigen ist es ganz dir selber überlassen, wann du es dem Chef sagst.
Kommt halt auch auf deine genauen Tätigkeiten an.

LG

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Ich kenne meine Frauenärztin auch nicht privat, trotzdem weiß sie u.a. vom Patientenfragebogen meinen Beruf. Sie hat mich auch bei meiner 2. Schwangerschaft gefragt ob sie mit ein BV aussprechen soll, weil ich davor eine Fehlgeburt hatte und ich als Physio arbeite und es ihrer Meinung nach schwer bis unmöglich sei einen für eine Schwangere passenden Arbeitsplatz in dem Job zu bieten.

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Hallo,
Ich bin Krankenschwester auf einer Intensivstation. Ich habe bis zur 12. Woche gearbeitet, da ich auch zwei FG hatte.
Lg

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Hallo.

Wann du es deinem Arbeitgeber mitteilen möchtest bleibt ganz dir selbst überlassen. Letztlich musst du das Risiko deines Jobs abschätzen und wissen ob du das ggf eingehen möchtest oder nicht.

Ich bin Ärztin und arbeite dementsprechend auch am potentiell infektiösen Patienten, in der Notaufnahme, Nachtdienst etc. In der 2. Schwangerschaft habe ich bis zur 12. Woche gearbeitet und bin danach ab Mitteilung der Schwangerschaft ins BV (COVID Zeit). Jetzt bin ich frisch schwanger mit unserem 3. Kind (aktuell 5+3) und werde auch ganz normal weiter arbeiten und es erst im der 12./13. SSW mitteilen.

Liebe Grüße

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Ich habe es damals sofort gesagt, ohne vorhandene Bestätigung des Gyn, die kam auch erst zwei Wochen später.

Ich fand es nicht übereilt und mein AG hat sofort umgesetzt, was nötig war....und das war damals ne ganze Menge. Immerhin habe ich mit infektiösem Material und erkrankten Menschen gearbeitet, Blut/Urin/Stuhl/MRSA.

Auch im Team selber musste ja vieles umstrukturiert werden, da ich ja gar nicht mehr wie sonst einsetzbar war. Viel blieb auch von meinen eigentlichen Tätigkeiten nicht mehr übrig...fand ich doof, aber es gibt nun mal entsprechende Gesetze. Mir wäre es ganz schwer abgegangen, wenn da was schiefgelaufen wäre, wo ich die Verantwortung für getragen hätte, weil ich meinen Mund nicht aufgemacht habe.

Ich kann im medizinischen Bereich nur dazu raten, gleich den Mund aufzumachen, denn ich alleine trage die Verantwortung für mein ungeborenes Kind. Aber das kommt ja auch ein wenig auf das eigentliche Tätigkeitsfeld an, sitze ich beim amb. Pflegedienst eh nur im Büro, dann ist es ja was anderes. .