Wie Tischsituation verbessern?

Hallo,

unsere Tischsituation nervt mich und meinen Mann wirklich sehr. Es wird gefühlt immer schlimmer. Es ist wirklich nicht gemütlich sondern nur Stress.
Unser Sohn ist 3 Jahre und 10 Monate alt.
Vorher war das nicht so da hat er schön gegessen.

Er bleibt nicht sitzen, steht zwischendrin auf, wackelt auf dem Stuhl hin und her, legt sich zwischendrin auf den Stuhl. Wenn man fragt bist du fertig kann ich abräumen sagt er Nein. Dann wird er ermahnt dass er sich anständig hin setzen soll und weiter essen soll. Dann klappt es vielleicht ne halbe Minute und dann geht es wieder von vorne los. Ich „drohe“ dann das Essen weg zu tun da er anscheinend satt ist dann kommt wieder: „Neiiiiin, ich hab noch Hunger“ und es klappt kurz.

Was auch eine Ablenkung ist ist unsere Katze. Sie sitzt meist bei jemandem auf der Stuhllehne und da geht er immer hin. Natürlich könnte ich die Katze raus sperren während dem Essen. Aber die Katze kann ja eigentlich nix dafür. Aber gut so wäre zumindest das eine mal beseitigt. Aber auch wenn Katze nicht da ist ist es katastrophal.

Er muss nicht am Tisch sitzen bleiben bis alle fertig sind aber ich finde während er isst so lange sollte er sitzen bleiben und nicht dauernd aufstehen, oder sich auf Stuhl legen etc.

Wie seht ihr das bzw. wie bringen wir ihm das bei?
Ihn wirklich das Essen weg nehmen und dann hungrig ins Bett schicken krieg ich halt doch nicht übers Herz. 🤔

Im Kindergarten und wenn er wo anders ist klappt das natürlich hervorragend 😁

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Juhu...ich arbeite im Kindergarten...und was mir da oft auffällt ..:

Ist der Platz,der Stuhl optimal für ihn?
Hat er genug stabilität ? Stehen die füße fest auf dem Boden ? Oder dem Stuhl ?

Oft hilft es, ein nen anderen Platz /Stuhl zu wählen.

Hört sich jetzt blöd an,aber manchen Kindern hilft es auch,wenn sie im stehen essen dürfen am Tisch .

Oder es gibt aus so Sitzkissen,mit Luft gefüllt,wo die Kids sich drauf setzten können...da können sie ein wenig ihre Balance justieren und könnne oft so auch besser essen .

Wenn er windelfrei ist ...vorher nochmal aufs Klo schicken,oder währenddessen.beim essen meldet sich bei Kids oft die Blase,warum sie anfangen rumzuhibbeln.

Ich würde da einfach Mal einiges aufprobieren.

Und ich gebe dir Recht,mit drohen kommt man oft nicht weit,...und essen sollte man nie als Druckmittel einsetzten. Weder im negativen,noch im positiven Sinne :)

Bearbeitet von 3Kids87
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Hmm also Stuhl ist es einer wo wir auch sitzen. Er möchte nicht mehr in Hochstuhl. Und auch wenn wir an seinem kleinen Tisch mit kleinen Stuhl sitzen, ist es das gleiche.
Stehen würde mich nicht stören so lange er dann am tisch stehen bleibt und nicht mit dem esseen in hand und mund rum läuft.

So ein sitzkissen wäre mal ne Option. Gibt ea das speziell für kinder?

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Hab dir Mal ein sceen gemacht.

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Blöde Frage, aber ist das ein wirkliches Problem, oder es stört euch einfach aus Prinzip? Ich meine, er wirft ja nicht mit Essen rum oder stört euch direkt. Ein paar gute Tipps hast du weiter oben schon bekommen, ich würde noch versuchen, eine Weile das Ganze gar nicht mehr zu kommentieren. Negative Aufmerksamkeit und so.

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Ja ignorieren hilft bei uns auch hin und wieder, wenn beispielsweise mit dem Löffel mal auf den Teller gehauen wird. Keine Reaktion von uns. Erledigt.

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Naja, ein großes Problem vielleicht nicht aber es stört uns einfach massiv.
Es ist kein gemütliches Essen zusammen. Sondern nur Stress weil wir ständig ermahnen und genervt sind. Mir ist es wichtig zumindest eine Mahlzeit gemeinsam als Familie.
Er kann gerne wenn er satt ist in seinem Zimmer oder am Couchtisch spielen derweil , aber wenn er fertig ist. Nicht dass wieder kommt und er anfängt zu essen wenn ich und mein Mann fertig sind. Wir wollen ja zusammen als Familie essen.
Und er rennt dann halt um den Esstisch , haut sich den Kopf an der Tischplatte an, klebt an meinem Arm und will kuscheln (sodass ich selber nicht gescheit essen kann). Hüpft auf der Couch rum.
Und das wichtigste: es besteht die Gefahr dass er sich verschluckt weil er noch was im Mund hat.

Wie sollen wir denn so mal zum Essen auswärts gehen?

Oder sehen wir das zu streng?

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3kida87 hat ja schon tolle Ansätze.

Oft hilft auch lange genug vorher ankündigen, dass bald gegessen wird. Das Kind nicht aus einem Spiel heraus reißen. Helfen lassen Tisch decken.
Entscheiden lassen evt wo er sitzen darf.
Töpfe auf den Tisch. Selbst nehmen lassen. Ritual bzgl Beginn essen mit einen Spruch. "piep piep wir haben uns alle lieb. " bla Bla...

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Ich würde auch als erstes den Stuhl prüfen. Passt die Sitzhöhe, können die Füße auf der richtigen Höhe abgestellt werden, ist der Stuhl gemütlich gepolstert? Wenn der Sitz anstrengend oder unbequem ist, führt das oft zu diesem rumturnen.

Auch der Tipp mit den Ritualen kann helfen. Wir haben zum markieren vom Anfang und Ende der gemeinsamen Mahlzeit eingeführt, dass unser Sohn zu Beginn unter meiner Aufsicht eine Kerze anzünden und am Ende wieder auspusten darf.

Das anstrengendste an der Sache ist vermutlich das ermahnen. Wenn unsere Kinder so viel Blödsinn machen, dass ich schon vor mir sehe, wie als nächstes das Glas umfällt oder das Essen am Boden landet, haben sie die Wahl aufzustehen oder vernünftig zu essen. Wenn es beim zweiten Versuch nicht klappt, stelle ich das Essen zur Seite und sie sollen lieber spielen gehen. Dann essen sie halt später kaltes Essen. Ich bin nach dem Essen eh in der Küche (also ein paar Meter weiter) beschäftigt und da stört mich die Unruhe weniger, als wenn ich selbst gerade essen will.

Der 4-Jährige macht meistens eh gut mit, außer er ist abends schon zu müde. Bei der Kleinen (16 Monate) wird es langsam besser.

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Hmmm er mag Hochstuhl nicht mehr seit langem. Es ist ein ganz normaler Erwachsenerstuhl wo er sitzt, Füsße kann er da nicht abstellen. Er macht das aber auch an seinem Kindertisch mit Kinderstuhl.

Es nervt uns und es hat ja auch mit sicherheit zu tun wenn er was im Mund gerade hat und rum turnt oder sich mit dem Oberkörper mit den Rücken auf den Stuhl setzt.

Bei uns ist das abends die letzte Mahlzeit und danach mach ich ihn gleich bettfein und dann Abendritual und schlafen. Also die Option später was essen gibt es nicht. Zumal er teilweise ewig auch braucht dann zum essen. Wir sitzen manchnal insgesamt ne Stunde (also ich und mein Mann, er macht „Radau“. 🙈)

Das mit den Ritualen könnte ich probieren.

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Hm ich vermute wirklich, dass da das Problem liegt. Wenn ein Kind abends müde ist, dann fehlt da doch die Kraft aufrecht auf einer Kante zu sitzen. Sitzen ohne Füße abstellen zu können ist ziemlich anstrengend und an die Rückenlehne normal anlehnen geht auch nicht. Das mindeste wäre ein Sitzkissen als Erhöhung und ein Fußhocker in den richtigen Höhe. Vielleicht höhenverstellbar, damit man ihn regelmäßig anpassen kann. Oder falls ihr noch einen geeigneten Kinderstuhl habt, würde ich dem Kind die Wahl geben: Entweder er versucht auf dem Erwachsenenstuhl sinnvoll zu sitzen, oder er muss auf den Kinderstuhl.
Falls es euch irgendwie möglich ist, wäre es wahrscheinlich auch gut, das Essen früher beginnen zu lassen. Die Kinder sind ja dann auch einfach müde, da klappt es bei uns dann auch nicht so gut. Ich weiß, ist organisatorisch oft schwer machbar. Aber vielleicht hilft es auch, weniger genervt vom Kind zu sein, wenn man sich vor Augen führt, dass es schon total müde ist und einfach nicht mehr funktionieren kann und dass es ein Zugeständnis an euch Erwachsene ist, dass ihr so spät erst esst.

Mit aufstehen meinte ich den Tisch verlassen. Zumindest bei meinen Kindern ist es so, dass im Stehen noch mehr gehampelt wird, deswegen möchte ich nicht, dass sie im Stehen essen.

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Hi,
bei uns ist das nur phasenweise (ist paar Monate jünger) und ich muss gestehen das treibt uns in den Wahnsinn 😅 Wir „bestehen“ drauf, dass man am Tisch halbwegs richtig sitzt, versuchen das aber auch entsprechend zu erklären. Wenn er rumhampelt fällt das Essen auf dem Boden, seine Klamotten werden dreckig und er ist auch schon mal vom Stuhl gefallen. Alles Sachen, die ihn stören und somit eine gute Argumentation für ihn. Und wenn’s weitergeht fragen wir ihn ob er fertig ist und ob es spielen gehen will. Wenn’s ganz schlimm ist, wird der Teller kurz abgezogen. Keine Drohung, einfach klare, freundliche Ansage im Stil du scheinst keinen Hunger zu haben, wir heben das für heute Abend/morgen auf und du darfst spielen gehen. Den Teller bekommt er natürlich gleich, wenn er den haben möchte und sitzt dann in der Regel auch brav. Ich würde ihn auch nie hungrig ins Bett schicken, das soll ja keine Strafe sein.

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Ja uns macht das auch wahnsinnig. 🙈
Ich hab auch schon ein paar mal so getan als würde ich den Teller weg räumen 😁

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Guten Morgen,

ist wahrscheinlich wieder so eine Phase ;-)

Ich glaube, es hat nichts mit dem Essen zu tun, sondern er nutzt diese Situation, weil er merkt, dass es Euch stört und er die Grenzen testen.

Was ich versuchen würde:

Mit ihm das Gespräch suchen (nicht kurz vor dem Essen, sondern ganz unabhängig davon). Kann er erklären, warum er es macht, was bräuchte er zum Stillsitzen usw. Manchmal kommen da bei uns zumindest interessante Erkenntnisse und Lösungsvorschläge. Ihm auch offen kommunizieren, warum es Euch stört und was ihr Euch wünscht.

Wenn da nichts rauskommt, würde ich eine Zeitlang z.B. eine Woche die folgende Taktik ausprobieren:

1. Meine Erwartung für die nächsten Mahlzeiten komplett runterschrauben. Es wird kein gemütliches Essen, sondern geht lediglich um die Nahrungsaufnahme.
2. Solange das Stuhl kippeln nicht gefährlich ist, es komplett ignorieren.
3. Ihn weder ermahnen, sich anständig hinzusetzen noch mit Besteck zu essen usw.
4. Die Katze als Ablenkung eine Zeitlang raussperren.
5. Eine klare Grenze ziehen, wenn er anfängt mit Essen/ Geschirr usw. zu werfen. Dann Teller wegnehmen, Wutanfall begleiten und nach Erklärem wiedergeben.

Und als Wichtigstes: sich selbst nicht unter Druck setzen, dass es jetzt funktionieren muss. Er ist noch ein kleines Kind. In ein paar Jahren wird auch er am Tisch gerade sitzenbleiben können und sich benehmen.

Viel Erfolg.