Mein (fast) 3jähriger macht mir Sorgen (Sprache, Verhalten)

Hallo zusammen,

ich glaube, ich habe vor einiger Zeit schonmal einen Beitrag gepostet, in dem es um die Sprachentwicklung meines Sohnes ging. Er hinkt etwas hinterher, macht mittlerweile aber Fortschritte. Er wird im Juni 3 und versteht uns ohne Probleme, spricht aber noch nicht verständlich. Er verschluckt Buchstaben und spricht eigentlich nichts deutlich aus. Beispiel: den Satz „da ist eine Katze“ spricht er so aus „da i Kake“. Oder „ich habe Angst“ spricht er „I ha A“. Manche Worte, aber nur wenn sie kein „S“ enthalten, spricht er korrekt aus, beispielsweise „Banane“. Wir kommunizieren ja täglich mit ihm und verstehen „seine Worte und Sätze“ mittlerweile auch ganz gut, aber es ist eben leider noch SEHR undeutlich alles. Soviel zum Thema Sprache.
Nun zu seinem Verhalten: er wirkt oft „nicht ansprechbar“. Er hört schon auf seinen Namen und reagiert auch, wenn man ihn anspricht, aber nicht immer. Ich habe manchmal das Gefühl, er versteht/kapiert nicht, dass ich ihn gerade angesprochen und ihn etwas gefragt habe. Wenn wir unterwegs sind, kann er grundsätzlich nicht gehen. Er kann nur rennen. Er läuft weder an der Hand, noch bleibt er bei uns, egal wie oft wir ihm das erklären. Er nimmt
die Erklärungen gar nicht wahr. Er rennt und rennt und rennt. Ich kann ihm hinterher schreien, keine Reaktion. Ich frage mich echt, ob das noch „normal“ ist. Wir laufen momentan am Limit. Weil wir so gar nicht an ihn ran kommen und dann noch dazu kommt, dass wir ihn zeitweise einfach nicht verstehen aufgrund der Sprache :-( wenn ihr das so lest, hört sich das „unnormal“ an? Versteht mich nicht falsch, ich will mir auch nichts zusammen reimen und das derzeitige Alter ist ja auch nicht gerade easy…

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Also das Reden finde ich nicht so schlimm..

Mein Sohn war bis vor 4-5 Monaten kaum verständlich. Es haben soooo viele Buchstaben gefehlt, er tat sich irre schwer Silben aneinander zu reihen.
Jetzt ist er 3,5J wir machen ca 10 Monate Logopädie und er hat einen tollen Sprung gemacht.
Andere Kinder und fremde Erwachsene verstehen Großteil des Gesprochenen. Das ist nicht nur für uns schön - sondern auch für ihn..
Soziale Kontakte rücken in den Vordergrund

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Ich finde das schon heftig. Sowohl die Aussprache als auch das Verständnis. Wart ihr beim Logopäden? Was ist die genaue Diagnose? Wenn nicht, ganz schnell eine Therapie besorgen bzw. diagmostisch weiter abklären lassen. Was sagt der Kinderarzt? Hoffentlich nicht abwarten?

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Termin beim Kinderarzt ist nächste Woche. Der sagte beim letzten Mal, dass er vor dem 3. Geb. niemals irgendwas unternehme würde, sprich keine Überweisung zum Logopäden ausstellen würde. Aber jetzt ist er ja fast 3.

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Ja, genau. Bis 3 holen noch viele Kinder auf, aber nun ist er ja quasi schon 3 und ihr müsst damit rechnen ein paar Monate zu warten bis ihr einen Termin beim Logopäden bekommt.

Daher würde ich auf eine Verordnung auf jeden Fall bestehen. Wenn der Arzt sich weigert, absprechen dass ihr wenigstens 5 Termine zur Diagnostik bekommt. Wenn die Logopädin dann Bedarf feststellt, bekommt ihr sicher weitere Verordnungen.

Was genau wurde beim HNO überprüft? Ist der Hörtest noch aktuell? Sonst müsste ihr vorab sowieso noch mal hin. Vielleicht auch hier noch mal einen Termin ausmachen? Theoretisch kann euch auch der HNO-Arzt eine Verordnung zur Logopädie geben. Nur falls sich der Kinderarzt komplett quer stellt. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Er wird den Bedarf auch sehen

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Ob er an der hand bleibt, entscheidest doch du! In dem Alter kamen dann neben kurzer! Erklärung auch ne Konsequenz. Ich würde dann (nach Ankündigung) nach Hause gehen,wenn er einfach rennt, und nicht hört und/oder sich losreißt.

Wegen der Sprache; das mal untersuchen lassen beim Logopäden und HNO- Arzt. Könnte ja am Hörvermögen liegen, d.h. an den Ohren.

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Wir waren beim HNO, Hörtest ist erfolgt. Alles ok.

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Nein, ich finde nicht, dass es unnormal wirkt.

Anstrengend ja, unnormal nein.

Sprache war bei uns nach dem Umzug auch ein Drama. Er fing mit 10 Monaten zwar an und man konnte ihn sogar verstehen, doch mit 1j4m zogen wir zurück in meine Heimatstadt. Die erste Kita war schrecklich und plötzlich war er stumm. Es war dann so schlimm, dass wir in der zweiten (wirklich tollen) Kita immer wieder damit konfrontiert wurden, dass es langsam wirklich auffällig war.

Und plötzlich geht es. Er hat riesen Fortschritte gemacht. 😊
Und das, obwohl wir keine Logopädie machen können.

Wenn deiner es mitmacht, versuche doch mal Zungenbrecher.
Irgendwie war das der Durchbruch und die Aussprache wurde schnell besser.
Keine allzuschweren, sondern lustig klingende.
Sowas wie:

Der Dachdecker deckt dein Dach, drum dank dem Dachdecker, der dein Dach deckt.

Im dichten Fichtendickicht sind dicke Fichten wichtig.

Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitscherten zwei Schwalben.

Wobei der letzte jetzt erst dazu kam
Ich habe anfangs es als ganz lustiges Spiel verkauft und immer Stück für Stück vor gesagt. Zum Beispiel: Der Dachdecker - deckt dein Dach - drum dank - dem Dachdecker - der dein Dach deckt.
Bei den Strichen hat er immer nach gesprochen. Ich habe das ganze bewusst langsam und sehr deutlich gesprochen. Immer abends, wenn wir uns zum schlafen hingelegt haben. Hat zusätzlich gleich müde gemacht. 🤭

Vlt könnte das ein wenig helfen.
Viel Erfolg!

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Was habt ihr denn schon abklären lassen oder wie unterstützt ihr ihn (Logopädie?)? Was sagen die „Experten“?

Ansonsten konsequent an die Hand nehmen und eben viel sprechen 😊

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Wir waren beim HNO und haben einen Hörtest machen lassen. Alles ok. Dies verlangt unser Kinderarzt auch, bevor er irgendwas in Richtung Logopädie macht. Nächste Woche ist die U Untersuchung, ich bin gespannt was er dann sagt.
Wir sprechen natürlich viel mit ihm und lesen auch jeden Abend ganz viel vor. Schon immer eigentlich. Auch sein großer Bruder animiert ihn immer zum Sprechen und zur richtigen Aussprache, aber das interessiert den Kleinen nur so semi.

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Wart ihr auch beim Pädaudiologen? Meines Wissens ist das ein unterschied zum HNO und eher angebracht.

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